top of page
  • robinhermann

LIFE IS TOO SHORT NOT TO RACE

Aktualisiert: 14. Juni 2023

Endlich konnte ich nach 2019 wieder einmal in Rapperswil am Ironman 70.3 starten. Erst kurzfristig habe ich mich dafür entschieden teilzunehmen und die Chance zu nutzen meinen Heimwettkampf zu absolvieren. Rapperswil bot mir auch eine super Gelegenheit um einige Aspekte, wie meine Race-Nutrition und meinen Fortschritt im Laufen zu testen. Die Vorbereitung im Vorfeld vom Wettkampf war nicht ideal mit Prüfungen in der Vorwoche und dem Q36.5 Ride am Vortag der schon lange fix eingeplant war. Jedoch bin ich mir sicher, dass sich die Doppelbelastung im weiteren Verlauf der Saison auszahlen wird.

Die Konkurrenz die mich in Rapperswil erwarten würde, deutete auf einen sehr engen Kampf um die Spitzenplätze hin und schnelle Zeiten. Mit meinem neuen Coach Benjamin Ueltschi, welcher ebenfalls zu den Top-Favoriten für den Tagessieg zählte, diskutierten wir einige mögliche Renn-Szenarien, doch wie so oft trafen diese schon nach der ersten Disziplin nicht mehr zu. Trotz eines soliden Schwimmens (PB für mich), verpasste ich den Anschluss an die Konkurrenz und somit musste ich mich alleine über den Radkurs "retten". Früh musste ich feststellen, dass die 120 Kilometer vom Vortag nicht förderlich waren für meine Beine ("ÜBERRASCHUNG"), und nur wenig "Pfupff" da war um zu attackieren. Ich konzentrierte mich vor allem darauf gut zu Verpflegen und den Schaden bis in die zweite Wechselzone zu begrenzen. Meine Hoffnung war, dass meine Lauf-Beine ein anderes paar Beine sind als auf dem Bike ;). Zwei bis drei Konkurrenten überholten mich noch bis zum Ende vom Radfahren, bei denen ich auch nicht den Anschluss halten konnte, was äusserst unüblich für mich ist.

Nach einem reibungslosen Wechsel, versuchte ich rasch in einen guten Rhythmus zu finden, da dies oft eine Schwäche von mir war. Schnell habe ich mich bei einer Pace von 3:45-50 eingependelt. Während des Wettkampfes ist es immer schwierig den Überblick zu behalten wer ein Konkurrent ist und was die Abstände sind. Leider war zu diesem Zeitpunkt der Sieg schon ausser Reichweite und darum fokussierte ich mich darauf einfach mein Potenzial auf dem Lauf auszuschöpfen und einen soliden Halbmarathon abzuliefern. Das Tempo konnte ich über die erste Runde hinweg bestens halten, und das Verpflegen gelang mir auch optimal. Langsam kristallisierte sich heraus, dass der Sprung aufs Podest klappen könnte, da ich auf dem dritten Rang liegend auf die zweite Runde ging. Jedoch verspürte ich etwas Druck von hinten, da der Vierte nur 30 Sekunden zurück lag. Somit war das Ziel auf den letzten 10 Kilometern Ihn fern zu halten, oder gar noch das Tempo zu verschärfen. Bis Kilometer 15 blieb der Abstand gleich und ich fühlte mich immer noch ziemlich gut, deswegen zog ich das Tempo etwas an um den Sack zu zumachen. Obwohl die Beine nochmals richtig schwer wurden bei den "Stairway to heaven", konnte ich die Pace aufrecht halten und den dritten Platz ins trockene bringen. Auch dank den vielen Bekannten an der Strecke konnte ich mich auf dem Lauf voll ausquetschen und habe das Podest nicht aufgegeben.

Zuerst wusste ich nicht ganz was ich mit der Leistung und dem Resultat anfangen soll, da ich mir erhofft hatte etwas weiter vorne im Männerfeld mitzumischen, jedoch hat es "nur" für den 7. Rang Overall gereicht. Mit der Vorbelastung am Tag zuvor und der limitierten Vorbereitung konnte ich aber auch nicht viel mehr erwarten... Die beiden Hauptziele für den Wettkampf habe ich erreicht:

✅ Neues Ernährungskonzept umsetzten und sogar mit Erfolg

✅ Einen kontrollierten und soliden Lauf zeigen

Das ist bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung, welcher mir Selbstvertrauen für den Rest der Saison gibt. Und bis zu meinem Hauptwettkampf in Lathi habe ich noch zwei Monate Zeit um an den weiteren Stellschrauben zu drehen. Doch vor Lathi zieht es mich noch nach Roth um dort meinen Vater zu unterstützen und dann gehts noch weitern an die Challenge Walchsee.


Cheers!



159 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Experiment Ironman

The Show must go on....

bottom of page